Gemeinsam ans Ziel: Die AfB-Story von Michael Futterer
25.04.2023
Michael Futterer arbeitet bei AfB in der Produktion. Die Suche nach einer Beschäftigung, die zu ihm passt, war mit einigen Herausforderungen verbunden. Bei AfB hat er seinen Platz gefunden – im interview erzählt Michael uns seine Geschichte.
Hallo Michael, wie war dein Weg zu AfB?
Meine Jobsuche war ein langer Weg und ich bin sehr stolz und froh, dass ich trotz Hürden und Steinen, die im Weg lagen, meinen Platz gefunden habe.
Dazu gratulieren wir dir herzlich! In welchem Bereich arbeitest du?
Ich habe in der Detailerfassung angefangen und bin seit August in der Monitortestung. Ich überprüfe, in welchem Zustand die Monitore sind, teste sie und entscheide, ob die Geräte noch einmal wiederaufbereitet werden können oder ob sie ins Recycling müssen.
Was hast du zuvor gemacht?
Nach meiner Ausbildung beim christlichen Jugenddorf in Offenburg zum Einzelhandelskaufmann habe ich leider keine Stelle im Verkauf gefunden.
Es folgten Jobs in der Kunststoffverarbeitung und in der Haushaltsauflösung. Die Haushaltsauflösung war für mich mit meiner Behinderung zu anstrengend, doch die Arbeit in der Kunststofffirma lag mir. Leider wurde mir aber auch hier gesagt, dass ich aufgrund meiner Fußfehlstellung dort nicht langfristig arbeiten kann.
Anschließend habe ich ganz Bühl und Baden-Baden nach Stellen durchforstet. Schließlich kam mein Jobcoach mit der Idee auf mich zu, mich bei AfB in Ettlingen zu bewerben. Da ich körperliche Einschränkungen und eine Lernschwäche habe, könnte AfB eine gute Chance für mich sein, fand er.
Wie verlief der Start bei AfB?
Zunächst habe ich hier mit ein viermonatiges Praktikum absolviert. Ich habe gemerkt, dass mir die Arbeit liegt und ich gerne bleiben würde. Allerdings gab es noch einige bürokratische Hürden zu bewältigen – es hat einige Zeit gedauert, bis ich meine Gleichstellung erhalten habe.
Wie hast du diese Herausforderungen gemeistert?
Ich habe nicht aufgegeben und hatte zum Glück Unterstützung. Unsere Betriebssozialarbeiterin Yasmin hat mich sehr unterstützt, meine Eltern und mein Jobcoach, als ich diesen noch hatte. Das war sehr aufbauend.
Dass es Menschen gibt, mit denen man mehr oder weniger klarkommt, ist ganz normal. In der Vergangenheit kam es aber leider vor, dass ich gar keinen Ansprechpartner hatte. Hier gibt es zum Glück Unterstützung, das hatte ich bisher in keinem anderen Betrieb.
Wie schaust du nun auf deinen Beruf?
Ich wollte nicht mehr arbeitslos sein. Ich wollte unbedingt arbeiten und mein eigenes Geld verdienen. Ich bin sehr froh, dass ich das geschafft habe.
Die Probleme im Berufsleben haben schon an mir genagt und manchmal habe ich schon selbst nicht mehr daran geglaubt, dass sich was ändert. Das war nicht gut für mich.
Was sind deine Gedanken zu Inklusion auf dem Arbeitsmarkt?
Ich finde, die Gesellschaft sollte sich mehr damit auseinandersetzen. Und auch mehr Betriebe – alle suchen nur noch hochqualifiziert und perfekt. Doch ist diese Denkweise immer gut, muss der Mensch perfekt sein?
Deswegen finde ich es gut, dass es Firmen wie AfB gibt, damit auch Menschen, die bislang nicht so viel Glück im Berufsleben hatten, eine Chance kriegen.