Weltwassertag: Wie reduziert IT-Refurbishment Wasserverbrauch & Wasser-Ökotoxizität?
22.03.2021
Was hat IT mit Wasser zu tun? Welchen Beitrag kann IT-Refurbishment zur Reduzierung des Wasserverbrauchs und der Wasserökotoxizität leisten? Alle Infos dazu gibt es hier!
So viel Wasser verbraucht IT
Pro Computer sind es 20.000 Liter Wasser, die ein einzelnes Produkt in der Herstellung kostet. Dafür könnte man 133 Mal ein Vollbad nehmen. Allein ein Mikrochip verbraucht in der Herstellung 32 Liter. Eine ganze Platine liegt bereits bei 4165 Litern. Ein Handy wiegt da mit circa 1000 Liter Wassern weitaus weniger. (Quelle: techandthecity.de)
Dieses Wasser kann durch verantwortungsbewussten Konsum von ITK-Geräten und der Rückführung funktionierender Hardware in die Kreislaufwirtschaft signifikant reduziert werden.
Das Stichwort lautet hier "Refurbishment". Durch die qualifizierte Aufbereitung der IT-Geräte zur Wiederverwendung wird Wasser im Verlgeich zur Neuproduktion der IT-Geräte eingespart. Doch welche Wirkung hat IT-Refurbishment in Bezug auf Wasser?
Fallbeispiel: Drucker
Die Wirkung der Verlängerung der Nutzungsdauer auf die Einsparung des Wasserverbrauchs hängt von der Geräteart ab. Was die Zweitnutzung von Gebraucht-IT für eine Wirkung hat, kann man am Beispiel eines Druckers deutlich machen (Quelle: Waaterfootprint.de)
Wenn ein von AfB aufbereiteter Drucker statt 6 Jahre insgesamt 9 Jahre genutzt wird, werden 791,15 Liter eingespart.
- Das entspricht einer Einsparung von 50%
- Die Einsparung entspricht vier vollen Badewannen
300 Mio Liter Wasser eingespart
Im Jahr 2020 hat AfB 472.000 gebrauchte IT-Geräte von Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern bearbeitet und konnte 68 % davon wiedervermarkten und sie so einem erneuten Nutzungszyklus zuführen. Im Vergleich zur Neuproduktion hat der IT-Refurbisher gemeinsam mit seinen Partnern (z.B. Siemens, Otto, REWE) damit den Verbrauch von mehr als 300 Mio. Litern Wasser eingespart. Doch wie haben wir diese Wirkung ermittelt?
Ökobilanz auf den neusten Stand
Grundlage zur Ermittlung der Umweltwirkungen ist eine Studie der gemeinnützigen Klimaschutzorganisation myclimate aus 2021. Sie ermöglicht AfB die Wirkung von IT-Remarketing auf die Reduzierung des Wasserverbrauchs und die Wasser-Ökotoxizität anhand konkreter Kennzahlen zu berechnen.
„Die neue Studie ermöglicht nun eine weitaus umfassendere Wirkungsmessung, die sowohl mehr Indikatoren, zum Beispiel den reduzierten Wasserverbrauch und die Verminderung der Toxizität, als auch zusätzliche Produkte wie Smartphones, Server, Drucker und Tablets in die Berechnung mit einfließen lässt“, erklärt AfB-Geschäftsführer Daniel Büchle.
„Transparente Wirkungszahlen werden für unsere Partner, die uns gebrauchte Hardware übergeben, immer wichtiger. Mit dieser neuen Studie ermöglichen wir unseren Partnern, ihr soziales und ökologisches Engagement, welches durch Zahlen und Fakten validiert ist, eindrucksvoll zu kommunizieren.“
Wasser-Ökotoxizität
Eine neue Kennzahl, die AfB mit der aktuellen Wirkungsmessung ausweisen kann, ist die Verringerung der Wasser-Ökotoxizität durch IT-Remarketing.
Die Ökotoxizität von Süß- und Meerwasser bezieht sich auf die Auswirkungen auf die Süß- bzw. Meereswasserökosysteme. Schadstoffe (z.B. Schwermetalle) gelangen dabei über eine Vielzahl von Wegen, wie z.B. die Neuproduktion von IT-Geräten, in Süßgewässer oder Meere - über Luft, Wasser und Boden.
Beitrag zu SDGs
Als IT-Partner der AfB leisten Sie mit uns einen Beitrag zur Erfüllung von sieben UN-Nachhaltigkeitszielen. Die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) wurden von den Vereinten Nationen erarbeitet, um gemeinsam die gesellschaftlichen Herausforderungen bis 2030 anzugehen.
Eines davon ist SGD 6 "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen". Denn durch Wiederverwendung von IT-Geräten wird die Wassernutzung und die Auswirkungen auf die Wasserökosysteme infolge der Emission toxischer Stoffe reduziert.