AfB Sömmerda: Feierliche Eröffnung des neuen Refurbishment-Centers

18.10.2021

Das AfB-Refurbishment-Center in Sömmerda durfte sich vergangene Woche über Besuch freuen. Bürgermeister Ralf Hauboldt und der Thüringer Beauftragte für Menschen mit Behinderung Joachim Leibiger sowie weitere Vertreter:innen aus Politik und Verwaltung haben im Zusammentreffen mit AfB Gründer Paul Cvilak einen Blick hinter die Kulissen der Thüringer Technikschmiede geworfen.

Rede und Buffet

Rede und Buffet für den Besuch am AfB-Standort in Sömmerda. Foto: AfB.

Zwei Männer unterhalten sich

AfB-Firmenchef Paul Cvilak im Gespräch mit Joachim Leibiger, dem Beauftragen für Menschen mit Behinderung in Thüringen. Foto: AfB.

Funk und Fernsehen in Sömmerda

Funk und Fernsehen bei AfB in Sömmerda! Foto: AfB.

Am wachsenden AfB-Standort in Sömmerda arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung gebrauchte IT-Hardware auf. Die instandgesetzten und generalüberholten Notebooks werden mit mindestens 1 Jahr Garantie im AfB-Onlineshop verkauft. In naher Zukunft sollen hier noch mehr Arbeitsplätze für Menschen mit und ohne Behinderung geschaffen werden.

Knapp 10.000 vorverpackte generalüberholte Notebooks haben in dem Fachbodenregallager des AfB-Refurbishing-Centers in Sömmerda Platz. Allesamt Geräte, die noch vor kurzem einen guten Job in Unternehmen, Banken, Versicherungen und öffentlichen Einrichtungen geleistet haben. Diesen sollen sie auch weiterhin tun, zum Beispiel in Schulen, Vereinen, mittelständischen Unternehmen oder in heimischen Arbeitszimmern. Dazu werden sie im neuen großen AfB-Refurbishing-Center gelöscht, aufbereitet und für das Remarketing vorbereitet. „Refurbished“ bedeutet so viel wie „professionell runderneuert“. 3.200 Quadratmeter umfasst die Produktionsstätte. 

Alleine in diesem Jahr planen wir hier 20.000 Notebooks und 10.000 Netzteile aufzubereiten. Mittelfristig wollen wir in Sömmerda einen Durchlauf von 100.000 Notebooks pro Jahr erreichen.“

- Frederik Selzer, Head of Refurbishment bei AfB

Mehr Arbeitsplätze für mehr Inklusion

Auch der Landesbeauftrage für Menschen mit Behinderung, Joachim Leibiger, sagte bei seinem Besuch:

„Es muss auch für Menschen mit Behinderung die Möglichkeit geben, eine vollwertige Arbeitskraft auf dem ersten Arbeitsmarkt stellen zu können“.

- Joachim Leibiger

Ein Unternehmen wie AfB biete hierfür eine gute Gelegenheit. Im Refurbishing-Center arbeiten 35 IT-Spezialist:innen daran, die Lebensdauer der Geräte zu verlängern. Die Hälfte von ihnen sind Menschen mit Schwerbehinderung.„Inklusion ist bei uns Normalität, nicht die Ausnahme,“ erklärt Prokuristin Monika Braun, die selbst eine Beeinträchtigung hat. „Wir schauen auf das Potenzial unserer Mitarbeitenden, nicht auf ihre Defizite. Das gilt für alle Beschäftigten – mit und ohne Behinderung.“

Bereits jetzt handelt es sich bei dem Microsoft Authorized Refurbisher AfB um einen der größten IT-Refurbisher in Deutschland. Der Standort Sömmerda verspricht weiteres Wachstum in den nächsten Jahren. Unter anderem soll in naher Zukunft auch eine Handy-Refurbishment-Linie aufgebaut werden. Ziel ist es, in den nächsten Jahren Arbeitsplätze für 100 Menschen zu schaffen.

#barrierefreiarbeiten

Mit dem Umzug in die neue Halle im Frühjahr 2021 verfünffachte sich die Größe des Standortes in Sömmerda, sodass Niederlassungsleiter Lars Roßberg nach weiteren Mitarbeitenden sucht. Er hält gezielt Ausschau nach schwerbehinderten Kolleginnen und Kollegen. Dafür bietet er auch Praktika an:

 „Hier in Sömmerda haben wir schon einigen Menschen mit Behinderung den Wechsel in ein Unternehmen ermöglichen können. Bei Berufspraktika kann man sich gegenseitig und die Stärken der Menschen in Erfahrung bringen. Jeder hat Stärken. Die wollen wir bei AfB bestmöglich einsetzen. Die Arbeit bei uns ist so vielfältig und wir haben so unterschiedliche Arbeitsschritte, dass wir für viele Menschen einen Arbeitsplatz finden, der zu den jeweiligen Stärken und Interessen passt.“

- Lars Roßberg

Das Integrationsamt Thüringen und Aktion Mensch haben AfB in Sömmerda erheblich unterstützt, sowohl bei Investitionen in Ausstattung als auch bei der Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung.

Erst Refurbishment, dann Recycling

Rohstoff-Wiedergewinnung durch fachgerechtes Recycling ist enorm wichtig für den Klimaschutz. Doch bevor die Smartphones, Laptops und PCs zerlegt und recycelt werden, sollten sie zunächst als Second-Life-Geräte verwendet werden. „Im Refurbishment-Center können wir unsere Expertise gezielt einsetzen und unsere Remarketing-Quote verbessern. Unser Anspruch ist, so viele Geräte wie möglich in eine Zweitnutzung zu bringen und erst danach ins Recycling“, sagt Frederik Selzer, Head of Refurbishment bei AfB.

AfB ist ein gemeinnütziges Inklusionsunternehmen, das europaweit zu 45% Menschen mit Behinderung beschäftigt. Im vergangenen Jahr hat AfB mehr als 472.000 IT- und Mobilgeräte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen übernommen und konnte 68% davon wieder vermarkten. Die Aufbereitung und Zweitnutzung der IT-Hardware spart Umweltressourcen ein und reduziert das Elektroschrottaufkommen weltweit. So hat AfB 2020 durch IT-Refurbishment und -Remarketing fast 30.000 Tonnen CO2 und mehr als 300 Mio. Liter Wasser eingespart.

 

Sehen Sie hier den Fernsehbeitrag des MDR über AfB in Sömmerda!

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