10 Jahre AfB Düren
06.10.2021
Der AfB-Standort Düren feiert diesen Monat sein 10-jähriges Jubiläum! Grund genug, um die spannende Geschichte dieses Standortes zu erzählen. Prokuristin Monika Braun und Niederlassungsleiter Dominik Lenke erzählen von ihrer Arbeit vor Ort und wie es zur ersten Zweigniederlassung von AfB gekommen ist.
Der Standort Düren
Die Niederlassung war ab 2008 zunächst drei Jahre im benachbarten Jülich angesiedelt. Dominik Lenke hat seinerzeit als Praktikant bei AfB angefangen. „Nach der Übernahme habe ich dann im Vor-Ort-Service und in der Vor-Ort-Löschung gearbeitet“, berichtet er. Seit 2010 ist Herr Lenke Standortleiter.
Sein Vorgänger musste damals die Leitung abgeben, denn er hatte alle Hände voll zu tun mit einem von ihm ins Leben gerufenen Ausbildungsprojekt. „Der Plan war zuerst nur, eine Weiterbildung anzubieten. Daraus entstand letztlich der Ausbildungsberuf „Fachpraktiker:in für IT-Systeme“, erzählt Lenke. Ab 2011 konnten die Dürener Beschäftigte aus Werkstätten in das Ausbildungsprogramm, genannt „WAB“ (Aus der Werkstatt durch die Ausbildung in den Beruf), übernehmen. Das WAB-Projekt ruht derzeit.
Im Herbst 2011 erfolgte schließlich der Umzug nach Düren. Der Standort bietet deutlich mehr Platz und hat eine bessere Lage: „Vorher sind die Azubis von Düren nach Jülich gependelt. Hier in Düren haben wir die Haltestelle direkt vor der Haustüre“, so Lenke. Inzwischen arbeiten in Düren 22 Mitarbeitende.
Jubiläumsfest am 02.10.2021
Dominik Lenke berichtet über das Jubiläumsfest, das am Samstag, 02.10.21 stattgefunden hat: „Wegen Corona war es keine riesige Veranstaltung. Aber wir wollten unseren Kunden dennoch etwas zurückgeben. Es gab eine Verkaufsaktion und wir haben unseren Kunden eine Wurst im Brötchen mit Getränk angeboten. Das Ganze haben wir mit einem kleinen Mitarbeiter-Fest kombiniert.“
Der Dürener Shop wurde in den letzten Monaten auf Vordermann gebracht: „Wir haben unter anderem eine selbst designte Theke und neue Regale, um unsere Ware besser präsentieren zu können“, so Lenke. Auch für die Zukunft gibt es Pläne: „Wir wollen den Verkaufsstandort weiterausbauen. Im Industriegebiet haben wir keine Laufkundschaft und müssen daher gezielt werben.“
Wie kam es zur Niederlassung in Düren?
„Ich habe von meinem vorigen Arbeitgeber den Auftrag erhalten, in Jülich einen Inklusionsbetrieb als Zweigniederlassung zu gründen“, erzählt Prokuristin Monika Braun. Das Unternehmen operierte in einem ähnlichen Bereich wie AfB: Datenlöschung und Wiederverkauf von gebrauchter IT-Hardware. Kurz darauf ging die Firma allerdings insolvent. Davon war auch die neue Zweigstelle betroffen: „Da war ich relativ verzweifelt – ich saß da, mit Kollegen weit jenseits der 30, drei davon mit Beeinträchtigung.“
In dieser Lage bat Braun beim Landschaftsverband Rheinland um Rat. Dieser hat ihr den Kontakt zu AfB-Firmenchef Paul Cvilak vermittelt. Paul Cvilak war schnell bereit, Frau Braun im Vertrieb zu beschäftigen. Doch sie hatte eine Bedingung: alle Mitarbeitenden ihrer alten Firma sollten mitübernommen werden. „Als ich das gesagt habe, hat mein Herz geklopft! Aber mir war sehr wichtig, dass alle weiterhin einen Job haben. Entweder alle oder keiner!“
Paul Cvilak reiste nach Jülich, um sich die Arbeit vor Ort anzuschauen. Das Team konnte ihn überzeugen: Am 01.10.2008 hat AfB das Unternehmen offiziell übernommen. Monika Braun hat in den darauffolgenden Jahren gemeinsam mit Paul Cvilak die Standorte in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Bayern, Berlin und Sömmerda aufgebaut: „Das war eine spannende Geschichte. Dafür bin ich heute noch dankbar“, sagt sie heute.
Betriebssozialarbeiterin mit Leib und Seele
Monika Braun ist heute nicht nur Prokuristin und Vertrieblerin, sondern vor allem Betriebssozialarbeiterin und Behindertenbeauftragte: „Damals habe ich drei Menschen mit Beeinträchtigung betreut, heute sind es 150. Ich musste aus Zeitgründen viele Kunden an den Vertrieb abgeben.“ Frau Braun weiß, worauf es bei ihrer Arbeit ankommt. Durch die Folgen eines schweren Schlaganfalls zählt sie sich auch selbst zu den Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung. Ihre Aufgabe übernimmt sie mit Herzblut - umso schwerer fielen ihr die Entbehrungen aufgrund der Pandemie: „Ich bin froh, dass wir im Rahmen der Betriebssozialarbeit immerhin wieder zu den Standorten reisen dürften. Trotzdem ist es nicht wie vor Corona – die Umarmung und der Körperkontakt fallen weg und das wird wohl auch noch lange so bleiben.“ Ihre Arbeit schätzt sie dennoch nach wie vor: „Diese Aufgabe, Menschen mit Behinderung zu finden und ihnen eine Arbeit zu vermitteln, hat heute wie damals einen besonderen Reiz.“
Wir gratulieren dem gesamten Team vom Standort Düren von Herzen zum 10-jährigen Jubiläum und wünschen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg!