Platz für 10.000 Notebooks

2017 eröffnete das gemeinnützige IT-Unternehmen AfB social & green IT den Standort in Sömmerda. Nun wird die Grundfläche von 620 auf 3.200 Quadratmeter erweitert, d.h. mehr als fünf Mal so groß. Der dazugewonnene Platz soll vor allem genutzt werden, um das Refurbishing-Center – eine Produktionsanlage, an der gebrauchte IT-Hardware aufbereitet und für den Wiederverkauf bereit gemacht wird – zu vergrößern. „Allein das Fachbodenregallager umfasst nun 220 Regale mit 1.110 Fächern. Darin kann man zum Beispiel 9.990 vorverpackte Notebooks lagern“, sagt AfB Standortleiter Lars Roßberg.

Das IT- und Inklusionsunternehmen AfB social & green IT vergrößert den Standort Sömmerda. Foto: AfB gGmbH

Refurbishing von 60.000 Notebooks in diesem Jahr geplant. Foto: AfB gGmbH

Refurbishing von 60.000 Notebooks geplant

AfB ist spezialisiert auf die Übernahme, Datenvernichtung, Aufbereitung und Wiedervermarktung von gebrauchter Business-Hardware. Vor 16 Jahren als Start-Up in Süddeutschland gegründet, beschäftigt der IT-Dienstleister mittlerweile deutschlandweit mehr als 300 Mitarbeitende an elf Standorten und arbeitet für Unternehmen wie Siemens, Otto und Lidl.

„Der Ausbau des Refurbishment-Centers war ein wichtiger Schritt für unser Unternehmen. Wir können die Expertise dort gezielt einsetzen und unsere Remarketing-Quote verbessern. Unser Anspruch ist, so viele Geräte wie möglich in eine Zweitnutzung zu bringen und erst danach ins Recycling“, schildert Frederik Selzer, Head of Refurbishment bei AfB. „Alleine in diesem Jahr planen wir hier mehr als 60.000 Notebooks aufzubereiten. Mittelfristig wollen wir in Sömmerda einen Durchlauf von 100.000 Notebooks pro Jahr erreichen.“

Im vergangenen Jahr hat AfB in Deutschland mehr als 300.000 IT- und Mobilgeräte von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen übernommen und konnte rund 70% davon wieder vermarkten. Die Aufbereitung und Zweitnutzung der IT-Hardware spart Umweltressourcen ein und reduziert das Elektroschrottaufkommen weltweit. So hat AfB 2020 durch IT-Refurbishment und -Remarketing fast 30.000 Tonnen CO2 und mehr als 300 Mio. Liter Wasser eingespart.

Mehr Platz, mehr Mitarbeitende

Um die Steigerung auf 100.000 Notebooks jährlich zu erreichen, wird AfB weitere Mitarbeitende einstellen. Derzeit arbeiten 26 IT-Spezialisten am Standort Sömmerda, davon 15 mit Schwerbehinderung. Da das Inklusionsunternehmen zu 45% Menschen mit Behinderung beschäftigt, sucht Standortleiter Roßberg gezielt nach neuen Kolleginnen und Kollegen mit und ohne Schwerbehinderung und bietet dafür auch Praktika an.

„Das funktioniert sehr gut“, bestätigt Roßberg. „Die Arbeit bei uns ist so vielfältig und wir haben so unterschiedliche Arbeitsschritte, dass wir für viele Menschen einen Arbeitsplatz finden, der zu den Stärken und Interessen passt. Hier in Sömmerda haben wir schon einigen Menschen mit Behinderung den Wechsel in ein Unternehmen ermöglichen können. Bei Berufspraktika kann man sich gegenseitig und die Stärken der Menschen in Erfahrung bringen. Jeder hat Stärken. Die wollen wir bei AfB bestmöglich einsetzen.“

Bei der Standortgründung wurden fünf Vollzeitstellen für behinderte Mitarbeitende geschaffen. Im vergangenen Jahr kamen zehn weitere Stellen für das Refurbishment von Dockingstationen und Netzteilen hinzu. Das Integrationsamt Thüringen und Aktion Mensch haben AfB erheblich unterstützt, sowohl bei Investitionen als auch der Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung.

Jetzt freut sich der Standortleiter aufs Einleben. „Wir haben eine sehr moderne Basis hingestellt“, sagt Roßberg, „jetzt will ich, dass wir uns hier wohlfühlen.“ Er zeigt auf die großen Fensterfronten und die Pflanzen, die überall stehen, und lacht: „Alles grün hier. Passt doch zu uns: AfB steht ja für green IT“.

Downloads

mehr laden

Presseinformation