Energieverbrauch von Laptop, Smartphone und Co.
26.06.2024
Von der Produktion bis zur Nutzung und Entsorgung verbrauchen IT-Geräte Energie. An den richtigen Stellen lässt sich hier sowohl bei den Kosten als auch beim CO2-Fußabdruck viel einsparen.
Energieverbrauch bei der Produktion
Der größte Faktor beim Energieverbrauch von IT-Geräten: die Herstellung. Nach Untersuchungen des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie fallen allein bei der Produktion eines PCs 3000 kWh an. Das ist mehr als ein PC während seines üblichen Lebenszyklus (ca. 3 bis 5 Jahre) verbraucht. Und auch Smartphones kommen bei der Herstellung auf einen fast 10 Mal so hohen Energieverbrauch wie bei der nachfolgenden Benutzung. Allein die Anschaffung eines neuen IT-Geräts hinterlässt also bereits einen enormen CO2-Fußabdruck.
Die nachhaltige Lösung: Geräte möglichst lange verwenden bzw. durch Weitergabe oder Weiterverkauf im Kreislauf belassen. Es gilt also, bei der Beschaffung genau darauf zu achten, dass die Geräte so langlebig wie möglich sind und nicht nach wenigen Jahren schon die Anforderungen für aktuelle Software und Updates nicht mehr erfüllen. Hier muss man also ganz genau hinschauen, denn Hardwarehersteller steuern dem aus anderen Interessen natürlich entgegen. Eine weitere Möglichkeit ist der Einkauf von gebrauchter Hardware, um hier zu einer verlängerten Nutzungsdauer statt einer Neuproduktion beizutragen.
Energieverbrauch bei der Benutzung von IT-Geräten
Mit der Digitalisierung steigt der Energieverbrauch von Hardware in der täglichen Nutzung. Dienste und Daten, die bislang noch analog oder auf lokalen Speichermedien zur Verfügung standen, verlagern sich immer mehr auf Server und Cloud-Systeme, also in die Welt von Rechenzentren. Es laufen also immer mehr Geräte immer länger und gerade die Rechenzentren sind als große Energiefresser bekannt.
Beispiel: Der Verbrauch einzelner Computer-Komponenten
- Prozessor: bis zu 200 Watt
- Grafikkarte: bis zu 250 Watt
- Weitere Komponenten: ab 100 Watt
- Monitor: Bis zu 150 Watt
Das bedeutet in Summe: Ein Desktop-PC mit 2 Monitoren kommt somit schnell über 500 Watt pro Stunde.
Die nachhaltige Lösung: Die IT-Infrastruktur im Unternehmen möglichst effizient gestalten, um Strom und folglich auch Kosten zu sparen. Dazu gehört auf der einen Seite, genau passend zum Bedarf der Mitarbeitenden energiesparende Geräte zu nutzen. Mini-PCs und Laptops haben etwa einen deutlich niedrigeren Verbrauch als Desktop-PCs. Auf der anderen Seite ist ein effizientes Power Management durch voreingestellte Energiesparmodi und die Aufklärung der Mitarbeitenden bezüglich Standby-Modus und anderer Funktionen notwendig.
Energieverbrauch bei der Entsorgung
Durch das Recycling wird im Vergleich zur Neuproduktion Energie gespart, doch auch hier muss zur Rückgewinnung der Rohstoffe Energie eingesetzt werden. Außerdem lassen sich die enthaltenen Metalle zum größten Teil nicht zurückgewinnen. Für die Neuproduktion müssen diese Rohstoffe also unter neuem Energieaufwand wieder neu abgebaut und verarbeitet werden.
Die nachhaltige Lösung: Auch hier gilt es, eine möglichst lange Nutzungsdauer zu fördern. Anstatt Geräte ins Recycling zu geben, sollten Sie weiterverwendet werden. Bei Weitergabe oder -verkauf sollte dabei gerade bei Unternehmensgeräten eine sichere Datenlöschung durchgeführt werden. Sind IT-Geräte in einem Zustand, in dem sie gar nicht mehr weiterverwendet werden können, sollten nachhaltige Betriebe für deren Zerlegung und Verwertung ausgewählt werden.
Quellen und weiterführende Informationen:
https://www.spiegel.de/netzwelt/tech/green-it-so-machen-sie-ihren-computer-gruen-a-538102.html